Wien Top 10 Kirchen
Das sind die Top 10 der Wien Kirchen. Allerdings ist eine seriöse Reihung, angesichts der Fülle an bedeutenden Sakralbauten, schwer möglich. Unbestritten ist Platz 1. Diesen nimmt die größte Kirche Österreichs, der Stephansdom, ein.
Das Wort Kirche leitet sich vom griechischen kyriakos ab und bedeutet des Herren. Das Gotteshaus bildet eine Verbindung von der Erde zum Himmel. Die Erfolgsgeschichte des Christentums geht auf den römischen Kaiser Konstantin zurück, der die erste Petersbasilika errichten ließ, nachdem er konvertierte.
Kirchen dienten unterschiedlichen Zwecken, z.B. als Rückzugsgebiet für Mönche und Nonnen oder als Pilger- und Wallfahrtsziel. Viele Menschen kommen zum Feiern und Beten.
Kirchen wurden in verschiedenen Stilen ausgeführt. So unterscheiden wir heute: Frühchristlicher, Byzantinischer und Karolingischer Stil, sowie Romanik, Gotik, Renaissance, Barock, Klassizismus, Romantik und Elektizismus. Kulturelle Mischstile, Moderne und Postmoderne runden die vielseitigen Kirchenbaustile ab.
In der Inneren Stadt warten 25 weitere katholische Kirchen auf Ihren Besuch. Neben den Top 10 Kirchen in Wien stehen im 1. Bezirk weitere sehenswerte Gotteshäuser, wie Ruprechtskirche, Michaelerkirche, Augustinerkirche, Dominikanerkirche, Kapuzinerkirche, Schottenkirche oder Universitätskirche.
Wien Top 10 Kirchen
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Stephansdom
5,0 Mio Besucher
Hätte Wien nur ein Wahrzeichen, so wäre es mit Sicherheit der Stephansdom. Der Südturm mit einer Höhe von 137 m bedeutet für den Steffl Rang 8 in der Hitliste der höchsten Kirchen der Welt.
Der Bau der damals kleinen Kapelle außerhalb der Stadtmauern begann bereits 1137, die Weihung erfolgte 10 Jahre später durch Bischof Reginbert von Passau. Zur gleichen Zeit passierten die Kreuzritter des 2. Kreuzzuges Wien. 1221 wurde die Kapelle zur dreischiffigen romanischen Basilika ausgebaut.
- Stephansdom
- Adresse: Stephansplatz, 1010 Wien
- Höhe: 136,4 m
- Baubeginn: Grundsteinlegung des späteren Doms im Jahr 1137
- Baustil: Gotik, Romanik
- Architekt: Anton Pilgram
Karlskirche
Der Schwarze Tod wütete in Wien und kostete fast 9.000 Menschen das Leben. Der regierende Kaiser Karl VI. kniete im Stephansdom und gelobte den Bau einer Kirche zu Ehren des Pestheiligen Karl Borromäus. 3 Jahre später, am 4.2.1716 erfolgte die Grundsteinlegung der Karlskirche. Johann Bernhard Fischer von Erlach setzte sich mit seinem Entwurf gegen Johann Lucas Hildebrandt durch und begann den Bau der schönsten barocken Kirche Wiens. Nach seinem Tod am 5.4.1723 vollendete sein Sohn Joseph Emanuel sein Werk im Jahr 1739.
Die Kuppel erreicht eine Höhe von 72 m, die Fresken von Michael Rottmayr berichten über die Abwendung der Pest und die Hilfsbereitschaft von Karl Borromäus. Wer die Kuppelfresken Rottmayrs aus nächster Nähe betrachten möchte, fährt mit dem Panoramalift (€ 9,50) in den "Himmel". Wer noch weiter hinauf geht wird mit einem wundervollen Blick über die Dächer Wiens belohnt. Rottmayrs Kunstwerk fördert Vorstellungskraft und Fantasie und beeindruckt auch fast 300 Jahre nach seiner Erschaffung. Glaube, Liebe, Hoffnung, aber auch das Böse, Falschheit und Häresie wurden zum Leben erweckt.
- Karlskirche
- Adresse: Kreuzherrengasse 1, 1040 Wien
- Höhe: 72 m
- Baubeginn: Grundsteinlegung: 4. Februar 1716
- Baustil: Barock
- Architekt: Johann Bernhard und Joseph Emanuel Fischer von Erlach
Votivkirche
Kaiser Franz Josef I. spazierte an einem kalten Wintertag im Jahr 1853 auf der Bastei vertieft in ein Gespräch mit Graf Maximilian O´Donnel. Beim Kärntnertor angekommen, sprang ein gewisser János Libényi mit einem Messer bewaffnet, auf den Kaiser. Dieser konnte sich gerade noch zur Seite wenden und so verfehlte der Attentäter sein Ziel. Der beherzte Josef Ettenreich beobachtete nicht nur den Zwischenfall, er kam dem Kaiser zu Hilfe und zwang Libényi zur Aufgabe. Zum Gedenken wurde der Bau der gotischen Votivkirche beschlossen. Der Auftrag wurde an Heinrich Ferstel vergeben und am 24.4.1856 realisiert. Die Einweihung erfolgte zur silbernen Hochzeit des Kaiserpaares am 24.4.1879. Die Votivkirche ist der erste große Bau des Historismus. Der Zugang zu dieser Sehenswürdigkeit ist kostenlos.
- Votivkirche
- Adresse: Rooseveltplatz, 1090 Wien
- Höhe: 99 m
- Baubeginn: Grundsteinlegung im Jahr 1856
- Baustil: Neogotik
- Architekt: Heinrich Ferstel
Peterskirche
Die älteste Kirche in Wien entstand im 4. Jahrhundert, an der Stelle der Peterskirche. Sie war eine einschiffige Saalkirche basilikaler Art. Nach Abriss der mittelalterlichen Kirche 1701, erbaute Lukas von Hildebrandt die heutige, prachtvolle, barocke Kirche, welche 1737 fertiggestellt wurde und der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und dem Heiligen Petrus geweiht ist. Rottmayr zeichnet auch hier für das Kuppelfresko verantwortlich.
- Peterskirche
- Adresse: Peterspl. 1, 1010 Wien
- Höhe: 57 m
- Baubeginn: 1701; erster Kirchenbau Wiens im 4. Jhdt.
- Baustil: Barock
- Architekt: Johann Lucas von Hildebrandt, Kilian Ignaz Dientzenhofer
Franziskanerkirche
Die Klosterkirche St. Hieronymus der Franziskaner schmückt einen der malerischsten Plätze von Wien. Barocke Bürgerhäuser, Mosesbrunnen und das Kleine Cafe bilden mit der Franziskanerkirche ein beeindruckendes Ensemble. Das Kircheninnere ist hochbarock, die Strebepfeiler und die Stuckrippen der Gewölbe gotisch.
- Franziskanerkirche
- Adresse: Franziskanerpl. 4, 1010 Wien
- Höhe: 62 m
- Baubeginn: Grundsteinlegung: 14. April 1603
- Baustil: Renaissance
- Architekt: Abraham Mall
Maria am Gestade
Einmal mehr Herzog Rudolf IV. der Stifter berief Mitte des 14. Jahrhunderts den unbekannten Baumeister Michael Knab von Klosterneuburg nach Wien. Es wartete ein kniffliger Auftrag auf ihn. Die Planung des Umbaus der Maria-Stiegen-Kirche. Keine leichte Aufgabe aufgrund der Geländeverhältnisse. Der Umbau der bereits 1158 erbauten Kirche gelang sehr geschmackvoll. Vor allem der filigrane, venezianisch anmutende, 56 m hohe Turmhelm lässt Rückschlüsse auf die Feinsinnigkeit seines Erbauers zu.
- Maria am Gestade
- Adresse: Salvatorgasse 12, 1010 Wien
- Höhe: 56 m
- Baubeginn: Grundsteinlegung: 14. Jhdt.
- Baustil: Gotik
- Architekt: Michael Knab
Friedhofskirche zum heiligen Karl Borromäus
Im Zentrum des Friedhofs erstrahlt die Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus, früher Karl-Lueger-Gedächtniskirche (1908 bis 1911) von Max Hegele. Der Mitarbeiter von Otto Wagner gewann mit seinem secessionistischen Entwurf den Wettbewerb. Die Turmuhr trägt Buchstaben statt Zahlen. Der sehr gut in die Gegenwart passende lateinische Satz TEMPUS FUGIT (Die Zeit flieht oder Zeit vergeht) erinnert an die Begrenztheit des irdischen Lebens. Um 12 Uhr symbolisiert ein Kreuz das Ende des Lebens.
- Friedhofskirche zum heiligen Karl Borromäus
- Adresse: Zentralfriedhof, 1110 Wien
- Höhe: 58,5 m
- Baubeginn: Grundsteinlegung: 11. Mai 1908
- Baustil: Jugendstil
- Architekt: Max Hegele
Wotrubakirche
Fritz Wotruba (geb. 23.4.1907) entwarf diese aus 152 Betonkuben und Glasflächen bestehende Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit am Georgenberg. Wotruba, Sohn eines tschechischen Schusters und eines ungarischen Dienstmädchens, gelang eine harmonische Einheit durch Asymmetrie. Die Errichtung des umstrittenen sakralen Bauwerkes ist Kardinal König zu verdanken, der sich gegen konservative Kräfte behaupten konnte. Nach Wotrubas Tod am 28.8.1975 durch Herzinfarkt, wurde die von F. G. Mayr erbaute Kirche am 24.10.1976 eingeweiht.
- Wotrubakirche
- Adresse: Ottillingerpl. 1, 1230 Wien
- Höhe: - m
- Baubeginn: Grundsteinlegung: August 1974
- Baustil: Brutalismus
- Architekt: Fritz Gerhard Mayr
Minoritenkirche
Ihre Entstehung geht auf das 13. Jhdt. zurück. Nach zwei Bränden wurde sie im 14 Jhdt. zur gotischen Hallenkirche umgebaut. Seit 1786 heißt sie offiziell Italienische Nationalkirche Maria Schnee. Im Inneren erstrahlt das letzte Abendmahl von Giacomo Raffaelli. Kein geringerer als Napoleon I. ließ diese Kopie des Mailänder Originals anfertigen, um dieses auszutauschen und nach Paris zu bringen. Mit seiner Niederlage scheiterte auch dieses Vorhaben und so kam das Bild 1845 wieder zurück in die Minoritenkirche.
- Minoritenkirche
- Adresse: Minoritenplatz 2A, 1010 Wien
- Höhe: 65 m
- Baubeginn: Grundsteinlegung: 1276
- Baustil: Gotik
- Architekt: König Ottokar II. Přemysl
Zu den neun Chören der Engel
Sehenswert ist auch die Jesuitenkirche "Zu den neun Chören der Engel", wo Kaiser Franz II. 1806 als römischer Kaiser abdankte und damit das Ende des heiligen römischen Reiches Deutscher Nationen besiegelte (nicht belegt). Das Hochaltarbild (1798) von Johann Georg Däringer ist das größte in Wien. Heute werden in der Kirche Am Hof Messen der katholischen, kroatischen Glaubensgemeinschaft gefeiert.
- Zu den neun Chören der Engel
- Adresse: Am Hof 1, 1010 Wien
- Höhe: - m
- Baubeginn: Grundsteinlegung: 1386
- Baustil: Gotik
- Architekt: Lucas Schwendtner, Andreas der Kellermeister, Mathes der Helbling, Meister Simon der Steinmetz