Secession
Secession
Die Wiener Secession begeistert nicht nur Brad Pitt, Frauenschwarm und Hobbyarchitekt, der die Secession als architektonische Meisterleistung würdigt. Besonders das Licht-Schattenspiel inspiriert ihn beim Umbau seiner neuen Villa in den Hollywood Hills. Der Schüler von Camillo Sitte und Julius Deininger, Student von Carl von Hasenauer an der Akademie der Bildenden Künste, sowie Mitarbeiter von Otto Wagner bei der Errichtung der Stadtbahn, erhielt als nunmehr 30-jähriges Junggenie den Auftrag für den Bau eines Ausstellungsgebäudes am Karlsplatz. Joseph Maria Olbrich (22. Dezember 1867 - 8. August 1908) benötigte dafür lediglich ein halbes Jahr und setzte im Jahr 1898 eine vergoldete Kuppel aus Lorbeerblättern auf den geometrisch schlichten Bau. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 12.11.1898, die Loslösung von den konservativen, bürokratischen Künstlern des Künstlerhauses war gelungen.
Bedeutend sind neben dem 70 m² großen Beethovenfries (1901-1902) von Gustav Klimt, auch der von Löwen gezogene Streitwagen des Marc Anton von Arthur Strasser (1899/1900) vor der Secession. Bereits im April 1892 wurde eine neue Kunstströmung, der Jugendstil, in München ausgerufen. 1897 folgten Wiener Künstler und gründeten die Vereinigung bildender Künstler Österreichs Wiener Secession.
Vereinigung Bildender Künstler Österreichs
Neben Gustav Klimt (1. Präsident) zählen Rudolf von Alt, Koloman Moser, Josef Engelhart, Carl Moll, Josef Hoffmann, Joseph Maria Olbrich zu ihren Gründungsmitgliedern. Der Jugendstil fand auch in Großbritannien (Modern Style) und in Frankreich (l’Art Nouveau) großen Anklang. Bereits 1905 traten Klimt, Moser, Hoffmann, Moll u.v.a aus der Secession aus. Die Wiener Werkstätte mit Mitgliedern von Klimt, Kokoschka, Schiele, Moll bis Zülov setzte den Jugendstil von 1903 bis 1932 erfolgreich fort.
- Secession
- Adresse: 1. Friedrichstraße 12
- Errichtung: 1898
- Baumeister: Joseph Maria Olbrich
- Baustil: Jugendstil