Maria am Gestade
Maria am Gestade
Einmal mehr Herzog Rudolf IV. der Stifter berief Mitte des 14. Jahrhunderts den unbekannten Baumeister Michael Knab von Klosterneuburg nach Wien. Es wartete ein kniffliger Auftrag auf ihn. Die Planung des Umbaus der Maria-Stiegen-Kirche. Keine leichte Aufgabe aufgrund der Geländeverhältnisse. Der Umbau der bereits 1158 erbauten Kirche gelang sehr geschmackvoll. Vor allem der filigrane, venezianisch anmutende, 56 m hohe Turmhelm lässt Rückschlüsse auf die Feinsinnigkeit seines Erbauers zu.
Turmhelm
Michael Knab, besser bekannt als Meister Michael, wird die Planung des Langhauses zugeschrieben. Er zeichnet auch für die ehemalige Wasserburg in Laxenburg und die Burg in Wiener Neustadt verantwortlich.
Armut und Keuschheit
Der Chor wurde zwischen 1330 und 1369, das Langhaus von 1394 bis 1414 erbaut. Steinmetzzeichen belegen einen Bezug zur Dombauhütte von St. Stephan. Fialtürmchen, Krabben und Wasserspeier erinnern an den Stephansdom. Heute ist sie Nationalkirche der Tschechen, Slowaken und der Redemptoristen.
Flügelaltar
Krönung Mariens und Mariä Verkündigung
- Maria am Gestade, Maria-Stiegen-Kirche
- Adresse: Salvatorgasse 12, 1010 Wien
- Höhe: 56 m
- Baubeginn: 1158 urkundlich erwähnt, Grundsteinlegung: 1330.
- Baustil: Gotik
- Architekt: Michael Knab = Meister Michael
Maria mit Kind
Mariendarstellungen sind dominant. Über dem Hauptportal befinden sich gut erhaltene Mosaike. Das Baldachinportal stammt um 1500, das Chorportal zeigt Reliefs um 1350. Der Hochaltar wurde um 1846 errichtet. Das freundliche, helle Ambiente verdankt die Kirche ihren hohen Chorfenstern. Aufgrund ihrer Lage, auf dem ehemaligen Hochufer der Donau, war sie mit ihrem unverwechselbaren Turm, ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt für Bootsleute und Händler.